Am 5. Juli 2011 kamen die Enkelkinder von Siegfried Aufhäuser, beide um die 60, für zwei Tage aus Israel nach Berlin.
Ihr Großvater war der berühmte Mitbegründer der DAG (heute ver.di) und Reichstagsabgeordneter von 1921 – 1933.
Er und seine Frau flüchteten im Mai 1933 mit ihrer Tochter nach Paris, dann nach Prag. Die Tochter rettete sich mit 18 Jahren 1934 nach Palästina, baute dort einen bekannten Kibbuz mit auf. 1938 konnten die Eltern in die USA fliehen.
1951 bekamen sie in Berlin ihre Staatsbürgerschaft zurück, die ihnen aberkannt worden war und wohnten wieder in ihrem Haus im Zikadenweg. 1969 starb Siegfried Aufhäuser, einige Jahre zuvor war seine Frau gestorben.
Der Enkel war bereits 2004 von ver.di nach Berlin eingeladen worden. Die Enkelin war das erste Mal in Deutschland und sah im ehemaligen Haus ihrer Großeltern mit Erstaunen noch deren Küchentisch und Esszimmerstühle. Abends bei Nachbarn entstand eine bewegende Gesprächsrunde.
Unsere Gäste erzählten von ihrem Aufwachsen im Kibbuz, zeigten Fotos der Familie und von den Kunstwerken ihres Vaters, eines Malers und Bildhauers. Hier bewunderten sie die grünen Gärten – bei ihnen ist Wasser sehr kostbar.
Die Enkelin wollte erst nicht nach Deutschland kommen, ist nun aber froh hier gewesen zu sein.
Im April besuchte ein Mitglied der Stolperstein-Initiative Eichkamp in Israel auch Nachfahren von ehemaligen Eichkampern. Die Enkel des bekannten Gewerkschafters Siegfried Aufhäuser (früher Zikadenweg 72, Mitbegründer der DAG (heute ver.di) und Reichstagsabgeordneter von 1921-33 ) sind im Kibbuz Hazorea bei Haifa großgeworden. Ihre Mutter Eva war die einzige Tochter von Siegfried Aufhäuser und seiner Frau. Die Familie rettete sich im Frühjahr 1933 vor der Verhaftung